We use affiliate links. If you purchase something using one of these links, we may receive compensation or commission.
Sushi selber machen: Tipps & Rezepte
Sushi selber machen ist einfach und gelingt auch zu Hause. Mit unseren Tipps und Rezepten glückt die Herstellung der kleinen Reisröllchen mit Algen, Gemüse und Fisch auch Ihnen. Hier finden Sie alle wichtigen Tipps, Infos und Rezepte für die japanische Spezialität.
Was ist Sushi eigentlich?

Verschiedene Sushi Arten: Maki (hinten) und Nigiri (vorne)
© HLPhoto
Sushi ist wohl das bekannteste japanische Gericht. Die kleinen Rollen oder Bällchen werden aus mildgesäuertem Reis, rohem oder gegartem Fisch und verschiedenen Gemüsesorten sowie Nori-Algenblättern hergestellt. Und auch zu Hause lässt sich Sushi selber machen.
Bei uns sind die Sorten „Maki Sushi“ und „Nigiri Sushi“ am bekanntesten, sie stammen vom „Edo-mae-zushi“ ab, welches seinen Ursprung und eine lange Tradition in Tokio hat.
Sushi selber machen: so geht’s

Maki Sushi selber machen: Schritt für Schritt
© Velychko
Maki Sushi selber machen
Mit den passenden Sushi Zutaten und dem richtigen Werkzeug können Sie selbstgemachtes Sushi auch ganz einfach zu Hause genießen. Sie brauchen neben dem zubereiteten Sushi-Reis verschiedene Füllungen.
Gemüse und Fisch sollten mit einem scharfen Messer in möglichst dünne Streifen geschnitten sein, so lassen sie sich gut in den Reisrollen platzieren. Um Maki Sushi oder California-Rolls herzustellen brauchen Sie außerdem eine Bambusmatte (makisu). Sie ist in asiatischen Lebensmittelgeschäften erhältlich.
Tipp: Zwischen Reis und Bambusmatte eine Lage Frischhaltefolie legen, so bleibt kein Reis an der Matte kleben.
- Die Norialge je nach Belieben halbieren oder im Ganzen lassen und mit der glänzenden Seite nach unten auf die Bambusmatte legen.
- Der Reis wird etwa 1 cm hoch auf dem Algenblatt verteilt, am oberen Rand bleiben 2 cm und an den anderen Rändern 1 cm frei.
Tipp: Geben Sie etwas Essigwasser auf Ihre Hände, damit der Reis weniger klebt.
- Jetzt können Sie die Rolle füllen: Legen Sie Ihre Füllung quer in das untere Drittel, zum Beispiel Lachs- oder Gurkenstreifen. Nach Belieben können Sie auch noch etwas Wasabi auf den Reis streichen. Vorsicht: Er ist sehr scharf!
- Mit leichtem Druck das Noriblatt mit Hilfe der Bambusmatte um die Füllung rollen. Die Rolle noch einmal andrücken und mit einem großen, sehr scharfen Messer in gleichmäßige Stücke schneiden. Damit die Stückchen auch gleich groß werden, die Rolle erst halbieren, die beiden Hälften nebeneinander legen und wieder halbieren. So lange fortfahren, bis Sie die Rolle in acht kleine oder vier größere Sushistückchen geschnitten haben.
Tipp: Feuchten Sie das Messer leicht an, so lassen sich die Rollen leichter schneiden. Auf einer Servierplatte oder einem Brett das Sushi anrichten und servieren.
California Rolls selber machen
California Rolls zählen ebenfalls zu den Maki-Rollen, unterscheiden sich jedoch in der Rolltechnik:
- Der Reis wird auf die Bambusmatte gestrichen, darauf kommt das Algenblatt und darauf wird dann die Füllung gelegt. Sehr beliebte Füllungen sind Avocado, Gurke, Surimi oder Lachs. Sie werden in der Mitte verteilt und nach Geschmack mit etwas Wasabi gewürzt.
- Dann mit der Bambusmatte die Rolle aufrollen. Jetzt ist der Reis außen und kann noch in Sesam oder Fischrogen gewälzt werden. Im Anschluss werden sie ebenfalls in gleichmäßige Teile geschnitten.
Nigiri selber machen
Für die Zubereitung von Nigiri Sushi benötigen Sie Sushi Reis, Fisch und Wasabi.
- Einfach aus dem Reis, mit befeuchteten Händen kleine, länglich-ovale Bällchen formen.
- Je nach Geschmack eine Messerspitze Wasabi auf die Mitte des Reisbällchens geben, nun den Fisch darauf legen und andrücken.
Tipp: Achten Sie beim Sushi selber machen unbedingt auf die Hygiene: Sauberes Arbeiten ist bei rohem Fisch sehr wichtig. Arbeitsflächen und Schneidebretter müssen absolut sauber sein und nach der Zubereitung heiß abgewaschen werden. Auch die Messer sollten nach jedem Arbeitsschritt gereinigt werden.

»e&t«-Koch Marcel Stut bereitet den Sushireis zu.
© Matthias Haupt
Sushireis zubereiten
- Den Reis in eine Schüssel geben.
- Mit kaltem Wasser bedecken und gründlich waschen. Das Wasser abgießen und den Vorgang so lange wiederholen, bis das Wasser klar bleibt. Reis in einem Sieb abtropfen lassen, mit Wasser in einen Topf geben und 30 Minuten einweichen.
- Den Reis mit halb geöffnetem Deckel bei mittlerer Hitze aufkochen und 4 Minuten kochen lassen. Anschließend auf kleiner Stufe 15 Minuten zugedeckt garen.
- Vom Herd nehmen und 18 Minuten ziehen lassen.
- Den Reis in eine Holz- oder Porzellanschüssel geben. Mit einem Löffel den Essig nach und nach vorsichtig untermischen. Den Reis möglichst noch warm verarbeiten.
Sushi Rezepte
Zutaten und Werkzeuge

Zum Sushi selber machen benötigen Sie einige Grundzutaten wie Reis, Wasabi, Sojasauce und Reisessig.
© Thorsten Suedfels
Was braucht man zum Sushi selber machen?
Zum Sushi selber machen benötigen Sie verschiedene Zutaten, die Sie im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt, im asiatischen Supermarkt und beim Fischhändler bekommen.
Zutaten:
- Rundkornreis: Nehmen Sie Rundkornreis aus Japan. Er wird nach dem Kochen gesäuert.
- Reisessig: Wichtig für die Sushi-Reis-Zubereitung. Der Essig wird immer mit etwas Zucker verrührt.
- Sojasauce: Einer der Grundpfeiler der japanischen Küche.
- Mirin: Süßer Reiswein, der nur zum Kochen und Würzen verwendet wird. Er hat um die 10 Vol.-% Alkohol und sollte nur ganz kurz aufgekocht werden.
- Wasabi: Die Wurzel wird zu einer Paste gerieben. Die senfähnliche Schärfe ergänzt den leicht süßen Sushi-Reis. In Deutschland wird die Wasabi-Paste angeboten.
- Nori: Für Maki-Sushi-Rollen und Temaki Sushi sind diese papierdünnen Blätter aus getrocknetem Seetang unverzichtbar.
- Ebi: Japanisch für Garnele.
- Gari: Dünn geschnittene und süß-sauer eingelegte Ingwerscheiben, die zwischen den einzelnen Sushi gegessen werden, um den Geschmack zu neutralisieren.
- Maguro: Japanisch für Thunfisch.
- Sake: Japanischer Reiswein, der einen höheren Alkoholgehalt als Wein hat (15 Vol.-%). Kann kalt oder heiß getrunken werden.
- Shake: Japanisch für Lachs.
- Sushi-zu: Eine aus Reisessig, Zucker und Salz bestehende Mischung, die Sushi-Reis den typischen Geschmack verleiht.
- Tamagoyaki: japanisches Omelette
- WeitereFischsorten als Füllung oder Belag: Die gängigsten Fischsorten bei der Sushizubereitung sind Lachs, Thunfisch, Makrele, Rotbarsch, Saibling oder Tintenfisch. Aber auch Lachsforelle oder Scholle eignen sich hervorragend. Daneben können auch kurzgekochte Garnelen, Surimi (gegarter, zerkleinerter und gepresster Fisch), geräucherter Aal und Lachs, gekochtes Krebsfleisch oder Kaviar und andere Fischrogen verwendet werden. Der Fisch sollte frisch und hygienisch einwandfrei verarbeitet sein. Wenn Sie Sushi selber machen möchten, fragen Sie beim Fischhändler nach Fisch in „Sushi-Qualität“. Fisch, der fischig riecht und an Glanz und Farbe verloren hat, sollte nicht zur Zubereitung von Sushi verwendet werden.
- Gemüse für die Füllung: Die klassische Gemüsesorte für Sushi ist Gurke. Aber auch Avocado, Frühlingszwiebeln, Zuckerschoten, eingelegter Rettich (Daikon), eingelegter Kürbis oder Shiitake-Pilze sind sehr beliebt.
Werkzeug:
- Reislöffel (Shamoji) aus Bambus, zum sanften und vorsichtigen Rühren und Umfüllen. Ein großer Holz- oder Plastiklöffel tut’s aber auch.
- Hangiri: Bottich aus Zendernholz, in dem der Reis nach dem Garen mit dem Essig gewürzt wird und abkühlt.
- Uchiwa: Runder, japanischer Fächer, mit dem Sushi-Reis nach dem Garen abgekühlt wird.
- Makisu: Aus mehreren zusammengebundenen Bambusstäbchen bestehende Sushi-Matte, mit der Maki, also gerolltes Sushi, zubereitet wird.
- sehr scharfe Messer
- Sushi Oke: Eine traditionelle Holzschüssel für den Reis. Der wird nach dem Kochen in die zuvor mit Wasser eingeweichte Schüssel gefüllt und mit Reisessigmischung beträufelt. Dann werden mit einem Löffel (Shamoji) Furchen in den Reis gezogen, damit sich der Essig gleichmäßig verteilt. Die Holzschüssel saugt überschüssige Flüssigkeit auf. Das verhindert, dass der Reis matschig wird. Eine große Kunststoff- oder Edelstahlschüssel ist eine gute Alternative.
- eventuell Frischhaltefolie
- Tamago-Pfanne: Rechteckige Pfanne für die Zubereitung von Tamagoyaki, den Eierrollen. Natürlich geht auch runde beschichtete Pfanne.
- Wasabi-Reibe: Besitzt sehr scharfe Klingen und reibt die Wurzel ganz fein.
Sushi Reis ist ein spezieller Rundkornreis. In Deutschland gibt es ihn in asiatischen Lebensmittelgeschäften. Daneben finden sich auch seltenere und teurere Sushi Reissorten: Zum Beispiel „Sasanishiki“, „Koshihikari“ oder den immer beliebter werdenden „Hitomebore“. Er passt geschmacklich sehr gut zu Sushi und ist im Anbau besonders pflegeleicht.
Vielfältig: Sushi-Sorten

Verschiedene Sushi-Sorten ansprechend auf Holzbrettern arrangiert
© Kongsak
Sushi: die unterschiedlichen Sorten
Name | Erklärung |
Nigiri | Für Nigiri Sushi wird der Sushi Reis von Hand zu kleinen, ovalen Bällchen geformt. Auf das Bällchen kommt ein Streifen roher oder gegarter Fisch, Meeresfrüchte, Tamagoyaki (japanisches Omelette) oder Kaviar. |
Maki | Ein Nori-Algenblatt wird dünn mit Sushi Reis bedeckt, im unteren Drittel wird die Füllung platziert. Der Seetang wird mit Hilfe einer Bambusmatte um den Reis und die Füllung gerollt und schließlich in Stücke zerteilt. Bei Futomaki wird das ganze Algenblatt verwendet: Die Rolle wird dicker und auch mit mehreren Sushi Zutaten gefüllt, sie wird in 8 Stücke geschnitten. Für Hosomaki wird nur die Hälfte des Algenblatts verwendet, die Rolle wird dünner und in vier Scheiben geschnitten. |
Inside-Out Rolle (Uramaki) oder California-Roll | Diese Sushi Art wird wie Maki Sushi gerollt, allerdings befindet sich hier der Sushireis außen und die Nori-Alge innen, sie umschließt die Füllung. Es werden auch gerne unkonventionellere Zutaten wie Frischkäse, Mango oder Hähnchen verarbeitet. |
Chirashi-zushi (gestreutes Sushi) | Diese Sushi-Variation lässt sich besonders einfach zubereiten: Es handelt sich um eine kleine Schüssel Reis, die mit verschiedenen Zutaten belegt ist. Klassische Zutaten sind Sashimi, Pilze, Omelett-Streifen und gedünstete Möhren |
Gunkanmaki (Schlachtschiff-Rolle) | Diese mundgerechten Sushi-Happen bestehen aus einem Boden aus Reis, der zum Beispiel mit Fischrogen belegt wird. Das Ganze ist von einem schmalen Streifen Nori umgeben. |
Sasa-Sushi | Bei diesem Sushi wird der Reis zusammen mit weiteren Zutaten in ein Bambusblatt gelegt und eingewickelt. Kurz vor dem Servieren wird das Bambusblatt geöffnet und mit Sesam oder Nori garniert. |
Temaki-Sushi | Ideal für eine Sushi-Party, bei der die Gäste sich die Füllung selbst zusammenstellen. Zurechtgeschnittene Nori-Algen werden mit etwas Reis bestrichen, darauf kommt etwas Wasabi. Den Seetang kegelförmig zusammenrollen und mit Zutaten wie wie Fisch, Gemüse oder Omelett belegen. |
Sashimi | Sashimi gehört im engeren Sinne nicht zu Sushi, wird aber gerne dazu serviert. Es handelt sich hierbei um eine Zubereitungsart von rohem Fisch: Das Filet wird in dünne Scheiben geschnitten und ohne Reis gegessen. |
Weitere Sushisorten sind zum Beispiel Inari Sushi, Chirashi Sushi (Barazushi) und Oshizushi.

Zum Sushi wird eingelegter Ingwer, Sojasauce und Wasabi gereicht
© Dream79
In Japan wird Sushi oft pur, also ohne weitere Würzung gegessen, damit der Geschmack nicht verfälscht wird. Das Würzen kann jeder Gast am Tisch selbst übernehmen. Für zusätzlichen Geschmack sorgen bei Sushi Sojasauce, Wasabi und süß-sauer eingelegter Ingwer (gari). Der Wasabi ist ein sehr scharfer grüner Meerrettich. Er ist als Paste oder als Pulver, zum selber Anrühren im asiatischen Fachhandel erhältlich ist. Er kann auf das Sushi gestrichen oder auch in die Sojasauce eingerührt werden. Zwischen den einzelnen Sushistückchen wird der eingelegte Ingwer gegessen.
Etikette: Sushi richtig genießen

Zu Sushi wird traditionell grüner Tee getrunken.
© wawri
Sushi wird mit Stäbchen gegessen. Sushi mit Messer und Gabel zu essen wird als großer Fauxpas betrachtet: Wer unsicher beim Umgang mit Stäbchen ist, kann im Restaurant nach “Übungsstäbchen” fragen. Damit lässt sich Sushi ganz einfach essen.
Am Tisch kann Sushi je nach Geschmack mit Sojasauce gewürzt werden. Hierfür einfach das Sushi mit der Fisch-Seite oder dem Nori-Blatt in die bereitgestellten Schälchen tunken. Tunken Sie nicht den Reis in die Sojasauce, da das Sushi sonst zerfällt. Alternativ können Sie etwas eingelegten Ingwer in die Sojasauce tauchen und damit das Nigiri benetzen.
Zum Sushi wird traditionell grüner Tee getrunken. Aber auch japanisches Bier passt sehr gut. Wer zum Essen lieber Wein trink: Riesling passt hervorragend.
Trends: Reisröllchen im neuem Glanz
Sushi ist vielfältig und es gibt immer wieder neue Abwandlungen. Mit den Zutaten wird immer öfter experimentiert und es werden neue Geschmackskombinationen ausprobiert. So finden sich auch frische Blattsalate, Mayonnaise oder fermentierte Sojabohnen in Sushi wieder. Es gilt das Motto: Erlaubt ist, was schmeckt!
Auch bei den California Rolls werden immer phantasievollere Füllungen und Kombinationen populär – ob mit Tempura-Garnele (kurz frittierte, knusprige Garnele), Rinderfilet, Kresse oder Papaya. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Aus Japan kommt ein Sushi Trend, der sich auch hervorragend für zu Hause eignet: Temaki Sushi. Hier werden alle Sushi Zutaten, also Reis, Nori-Algenblätter, vorbereitete Füllungen wie Fisch und Gemüse, Wasabi, eingelegter Ingwer und Sojasauce auf den Tisch gestellt und jeder Gast wickelt sich seine eigene kleine „Sushi-Tüte“, in Form kleiner Schultüten. So können alle gemeinsam das Sushi zubereiten, essen und nach Lust und Laune Füllungen kombinieren. Eine tolle Idee für einen Abend mit Freunden.
Süße Varianten vom Sushi erfreuen sich ebenfalls immer größerer Beliebtheit. Hier werden statt Fisch und Gemüse, Früchte ins Sushi gefüllt. Mango, Erdbeeren, Kiwi und Bananen sehen in den Rollen nicht nur toll aus, sondern schmecken mit dem Reis zusammen auch lecker. Der Reis wird meist mit Milch gekocht und nicht gesäuert sondern gesüßt. Statt Wasabi können Sie zum süßen Sushi ein Pistazien-Minzpesto reichen. Als süßes Dessert und Hingucker auf dem selbst gemachten Sushi-Buffet ist süßes Sushi eine abwechslungsreiche Idee.